02.11.2021, 14:45
In den vergangenen Tagen habe ich mal ein wenig mit möglichen Anwendungen für die LoRa-APRS Gateway-Frequenz 433.900 MHz (siehe dazu auch hier) experimentiert:
1. Übertragung von APRS-IS Paketen
Damit die Frequenz nicht übermäßig belastet wird muss man sehr stark filtern. Dadurch wird die Sinnhaftigkeit einer solchen Funktion jedoch fraglich. Zudem kann das Gateway während der eigenen Aussendung nicht mehr auf der 433.775 MHz hören. Die eigentliche Gateway-Funktion wird dadurch mitunter stark eingeschränkt. Das Ganze scheint also keine sehr gute Idee zu sein.
2. Gateway-Heartbeat
Durch das regelmäßige Aussenden einer (Positions-)Bake kann das Gateway dem Empfänger signalisieren das sich dieser voraussichtlich im Abdeckungsbereich befindet. Selbst wenn das Gateway regelmäßig jede Minute sendet wird dadurch die RX-Funktion nur wenig eingeschränkt. Auch mehrere Gateways dicht beieinander dürften sich nicht allzu sehr stören. Ich habe einen solchen Heartbeat mal praktisch auf einer Testfahrt ausprobiert. Es war dabei sehr angenehm informiert zu sein ob man sich im Abdeckungsbereich eines Gateways befindet oder nicht.
3. Ping-Funktion
Dies könnte eine Erweiterung des Gateway-Heartbeat sein. Der Empfänger erhält damit die Möglichkeit auf Tastendruck das (zuletzt empfangene) Gateway gezielt mittels APRS-Querie „anzupingen“. Als Antwort erhält man vom Gateway einen Rapport in Form von RSSI und SNR-Wert.
4. Messages
Diese habe ich bisher noch nicht getestet; es wäre aber ebenfalls eine sehr sinnvolle Anwendung. Und genau für diesen Zweck ist die Frequenz ja eigentlich auch gedacht.
Mein bisheriges Fazit: Ich denke man sollte die LoRa-APRS Gateway-Frequenz 433.900 MHz auf keinen Fall mit normalem Traffic aus dem APRS-IS belasten sondern möglichst „sauber“ halten und lieber gezielt für interessante Dienste/Funktionen zwischen Gateway und Node (Tracker) verwenden.
Ebenso sollte natürlich auch die 433.775 MHz für Nodes (Tracker) freigehalten werden. Das Aussenden von Traffic aus dem APRS-IS sowie ein Digipeating macht auch hier - wenn überhaupt - nur in ganz wenigen Ausnahmefällen Sinn. Denn beides belastet die Frequenz sehr stark womit der Vorteil der schönen Reichweiten und der geringen erforderlichen Sendeleistungen ganz schnell wieder verloren gehen kann. Aus gleichem Grund sollte man diese Frequenz vorzugsweise für beweglichliche Stationen (Tracker) verwenden und dort lieber keine festen Stationen mit 24/7-QRO-Dauerfeuer betreiben. Darüber hinaus wäre dafür dann ja auch eine gesonderte Rufzeichenzuteilung (automatische Station) erforderlich ...
Über eine Diskussion zum Thema und natürlich auch weitere Ideen würde ich mich sehr freuen!
1. Übertragung von APRS-IS Paketen
Damit die Frequenz nicht übermäßig belastet wird muss man sehr stark filtern. Dadurch wird die Sinnhaftigkeit einer solchen Funktion jedoch fraglich. Zudem kann das Gateway während der eigenen Aussendung nicht mehr auf der 433.775 MHz hören. Die eigentliche Gateway-Funktion wird dadurch mitunter stark eingeschränkt. Das Ganze scheint also keine sehr gute Idee zu sein.
2. Gateway-Heartbeat
Durch das regelmäßige Aussenden einer (Positions-)Bake kann das Gateway dem Empfänger signalisieren das sich dieser voraussichtlich im Abdeckungsbereich befindet. Selbst wenn das Gateway regelmäßig jede Minute sendet wird dadurch die RX-Funktion nur wenig eingeschränkt. Auch mehrere Gateways dicht beieinander dürften sich nicht allzu sehr stören. Ich habe einen solchen Heartbeat mal praktisch auf einer Testfahrt ausprobiert. Es war dabei sehr angenehm informiert zu sein ob man sich im Abdeckungsbereich eines Gateways befindet oder nicht.
3. Ping-Funktion
Dies könnte eine Erweiterung des Gateway-Heartbeat sein. Der Empfänger erhält damit die Möglichkeit auf Tastendruck das (zuletzt empfangene) Gateway gezielt mittels APRS-Querie „anzupingen“. Als Antwort erhält man vom Gateway einen Rapport in Form von RSSI und SNR-Wert.
4. Messages
Diese habe ich bisher noch nicht getestet; es wäre aber ebenfalls eine sehr sinnvolle Anwendung. Und genau für diesen Zweck ist die Frequenz ja eigentlich auch gedacht.
Mein bisheriges Fazit: Ich denke man sollte die LoRa-APRS Gateway-Frequenz 433.900 MHz auf keinen Fall mit normalem Traffic aus dem APRS-IS belasten sondern möglichst „sauber“ halten und lieber gezielt für interessante Dienste/Funktionen zwischen Gateway und Node (Tracker) verwenden.
Ebenso sollte natürlich auch die 433.775 MHz für Nodes (Tracker) freigehalten werden. Das Aussenden von Traffic aus dem APRS-IS sowie ein Digipeating macht auch hier - wenn überhaupt - nur in ganz wenigen Ausnahmefällen Sinn. Denn beides belastet die Frequenz sehr stark womit der Vorteil der schönen Reichweiten und der geringen erforderlichen Sendeleistungen ganz schnell wieder verloren gehen kann. Aus gleichem Grund sollte man diese Frequenz vorzugsweise für beweglichliche Stationen (Tracker) verwenden und dort lieber keine festen Stationen mit 24/7-QRO-Dauerfeuer betreiben. Darüber hinaus wäre dafür dann ja auch eine gesonderte Rufzeichenzuteilung (automatische Station) erforderlich ...
Über eine Diskussion zum Thema und natürlich auch weitere Ideen würde ich mich sehr freuen!